Wandern an der Delme
Zur Ozeanbrücke
Die Ozeanbrücke - führt über die Delme nach Klein Amerika
Wanderung zwischen Delme und Dünsener Bach
Wir haben die beliebte Wanderung zur Ozeanbrücke mal nach Norden verschoben und nach Osten bis an den Dünsener Bach ausgedehnt. Eigentlich wollten wir auch dem Skulpturenpark in Dünsen einen Besuch abstatten. Das ging aber nicht, wie man unten nachlesen kann.
Zum Ausgleich durften wir ein herrliches Waldgebiet auf weichen Wegen immer dem Verlauf des Dünsener Baches folgend kennen lernen.
Auf der anderen Seite der L776 führte uns dann ein unbefestigter Feldweg durch eher offenes Gelände, die ganze Zeit gesäumt von Büschen und Bäumen, so dass man dort vor Wind geschützt angenehm wandern kann.
Von der Ozeanbrücke an sind wir dann auf dem linken Delmeufer zurück nach Harpstedt gewandert, die meiste Zeit ebenfalls auf Feldwegen.
Harpstedt - Dünsen
Nun geht es aber los. Direkt von der Christuskirche im Zentrum von Harpstedt begeben wir uns am Amtshof vorbei an die Delme. Beim Hotel Zur Wasserburg gelangt man über den Parkplatz zu den Wanderwegen. Hier queren wir den Delmepfad aus der Reihe der 'Wilde Geest zu Fuß'-Wanderungen und laufen weiter ostwärts, erst durch den Wald am Steinbach, dann durch die Siedluug zur L776.
Auf der anderen Seite geht es direkt in die Amtsheide Richtung Dünsen. Auf der Ostseite des Waldes wandern wir weiter unter Birken durch freies Feld und an einer Siedlung vorbei, immer verfolgt vom Postauto. Schließlich tauchen wir wieder in den Wald ein.
Wir bewegen uns auf dem letzten Abschnitt übrigens auf gleich drei Wanderwegen, dem Pilgerweg 'Via Baltica' von Swinemünde nach Osnabrück, dem Geestweg des Wiehengebirgsverbandes und dem Delmepfad. Alle teilen sich hier im Wald einen Rastplatz, für den sich anscheinend keiner zuständig fühlt. Denn er versinkt schon vor Scham im Boden (siehe Fotos).
Immerhin sind wir jetzt in Dünsen am Haltepunkt der Museumsbahn angekommen. Gegenüber steht ein prachtvolles Gebäude, das ehemalige Hotel und Restaurant Rogge. Es war einst beliebtes Ausflugsziel, ist aber schon ein paar Jahre geschlossen. In der Presse tauchen immer mal wieder Pläne zur Wiedereröffnung auf. Doch es tut sich nicht wirklich etwas.
Dünsen - Ozeanbrücke
Wir verlassen nun alle ausgewiesenen Wanderwege, indem wir links abbiegen und der Bahnlinie nach Norden folgen. Deutlich ausgeschildert soll es hier zum Skulpturenpark Dünsen gehen. Aber leider: An der Brücke über den Dünsener Bach ist Schluss. Die kleine Holzbrücke ist gesperrt (01-2025). Verantwortlich dafür ist die Forstbehörde. Wir können keine Mängel entdecken. Träger und Belag machen einen sehr soliden Eindruck. Aber wir halten uns mal an das Verbot, laufen bis zur Bahn zurück und nehmen nun den kleinen Weg direkt an der Bahnstrecke entlang.
Kurz nachdem sich der Weg von der Bahnstrecke entfernt hat, wartet ein neues Hindernis auf uns. Eine mächtige Tanne hat sich quer über den Weg gelegt. Für Wanderer nicht unbedingt ein Hindernis. Es findet sich fast immer ein Weg, das Hindernis zu umgehen, so auch hier.
Es folgt eine idyllische Waldpassage auf weichen Wegen. Die Wintersonne verzaubert den Mischwald mit ihrem Licht. Stellenweise scheint der Waldboden mit grünem Teppichboden ausgelegt, durch den die Wildschweine ihre braungraue Spur getreten haben.
Vor uns liegt nun ein kleines Bachtal, das wir umgehen müssen, bis wir zu einem Übergang kommen. Auf der anderen Seite erwartet uns ein breiterer Forstweg. Er ist nach Baumfällarbeiten auf voller Breite zerfahren und matschig. Wir müssen uns also einen Weg am Rand suchen. Das gelingt auch, ohne dass wir nasse Füße bekommen, nicht zuletzt dank unseres soliden Schuhwerks.
Der Weg schwenkt im weiteren Verlauf nach links, wird besser begehbar. Vor uns taucht wieder das Tal des Dünsener Baches auf, dem wir ein Stück folgen. Doch bevor wir die Tour fortsetzen, machen wir es uns auf einem Baumstapel für eine Rast gemütlich. Die Baumstämme hinter uns halten den Wind ab, So können wir die Rast angenehm im Sonnenschein genießen. Bei Kaffee, Broten und Schokoriegeln zum Nachtisch lassen wir es uns gut gehen.
Zur Delme und nach Harpstedt zurück
Nach der Rast folgen wir dem Weg weiter am Waldrand entlang, bis wir wieder auf die L776 stoßen. Wir überqueren die Straße mit aller Vorsicht - hier wird schnell gefahren - laufen an einem Hof vorbei und ein Stückchen an der Straße entlang, bis rechts ein Feldweg abzweigt.
Er führt mal durch Wäldchen, mal zwischen Wiesen und Feldern schnurgerade auf das Tal der Delme zu, immer gesäumt von Bäumen und Büschen. Bis auf ein paar matschige Stellen ist er wunderbar zu begehen und erfreut Wanderers Füße. Unterwegs treffen wir nur auf ein paar Jungkühe, die uns erwartungsvoll anschauen. Haben wir vielleicht was Leckeres dabei? Leider nein, liebe Rindviecher.
Nach gut anderthalb Kilometern queren wir die Straße zwischen Harpstedt und Horstedt. Nun noch ein Stückchen geradaus, dann biegen wir links ab, um dem Tal der Delme zu folgen. Dabei kommen wir an einigen Häusern und einem Gehöft vorbei . Am Waldrand geht es nach rechts auf die Delme zu. Noch einmal nach links in den Wald hinein und schon sehen wir die Zuwegung zur Ozeanbrücke vor uns liegen. Ein etwas verwirrendes Schild für den Delmepfad suggeriert, dass es an der Brücke nicht weiter geht. Dem, ist aber nicht so. Das Schild bezieht sich nur auf den Delmepfad, der nicht über die Brücke führt sondern rechts-delmisch nach Harpstedt.
Auf dem Pfad zur Brücke bietet sich uns ein idyllisches Bild. Von der Anhöhe hat man einen sehr schönen Blick auf die Brücke und das Delmetal. Unten haben sich gerade einige Hundebesitzerinnen getroffen und nutzen die Begegnung zu einem ausgiebigen Plausch.
Wir queren das Tal und laufen auf der anderen Seite nach links auf Feldwegen weiter auf Harpstedt zu. Nach etwa einem Kilometer hat uns die Zivilasation wieder. Wir kommen in die erste Siedlung des Fleckens und treffen hier auf schöne, gepflegte Häuser. Am Ende der Siedlungsstraße begeben wir uns wieder auf Fußpfade, die am Klärwerk vorbei auf die Delme zu führen. Wir überqueren den kleinen Steinbach und landen wieder an der Brücke, auf der wir bereits auf dem Hinweg die Delme überquert haben. Vor uns liegt auch schon wieder der Hotel-Parkplatz. Am Hotel vorbei erreichen wir die Hauptstraße und den Amtshof, der uns noch mal ein Foto wert ist. Dann geht es flotten Schrittes zurück zur Kirche.
Im Zentrum von Harpstedt laden diverse Restaurants, Bistros oder Imbisse, eine Eisdiele oder das eben erwähnte BäckereiCafé zu einer Einkehr ein, zum Teil aber erst ab 17 Uhr! Wir wollen zügig nach Hause und verzichten auf eine Einkehr, zumal wir ja eine sehr schöne Rast hinter uns haben.
Fazit
Immer wieder eine Wanderung wert: Der Flecken Harpstedt mit seiner wald- und waserreichen Umgebung. Wie man an der Liste in der rechten Spalte sehen kann, haben wir schon häufiger dort die Wälder durchstreift, auf den unterschiedlichsten Wegen. Das waren beileibe nicht nur ausgewiesene Wanderwege, sondern teilweise auch recht abenteuerliche Waldpade, wie wir sie auch bei der hier beschriebenen Runde - nicht ganz freiwillig - begangen haben. Geschotterte Forststraßen oder asphalterte Wege versuchen wir zu vermeiden. Unsere Füße danken es uns.
Zoombare Karte der Wanderung zur Ozeanbrücke |
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