Bassumer Wanderungen
Albringhausen und Schorlingborstel
Freundliche Begrüßung durch die Hofkatze vom Alpakahof in Albringhausen (© ga&ul 2020-10)
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Heute haben wir uns mal wieder die Umgebung von Bassum zum Wandern vorgenommen. Wir wollen das landschaftlich reizvolle Gebiet um Albringhausen und Schorlingborstel näher erkunden. Der Start gestaltet sich etwas schwierig. Wir finden keinen richtigen Parkplatz, auf dem wir unser Auto abstellen können, zumal hier Glasfaserkabel-Verleger aus Litauen die eine Wegseite blockieren. So muss schließlich der Grünstreifen neben der Straße durch Albringhausen herhalten. Das Dilemma kann man sich ersparen, wenn mit Bus und Bahn anreist. Das geht ganz gut sowhol von Bremen als auch von Syke aus (siehe hier). Wir starten in der Nähe des Feuerwehrhauses und laufen erst einmal durch das Straßendorf. Hier stoßen wir nach kurzer Wegstrecke auf den Alpakahof. Neben den Alpakas, die sofort neugierig angelaufen kommen, entdecken wir eine Getränkequelle in Form einer überdimensionalen Milchkanne, aus der sich jeder bedienen kann. Eine Sitzbank könnte zur Pause einladen, wenn man nicht gerade erst losgelaufen und die Bank nicht durch eine der Hofkatzen besetzt wäre.
Also geht's weiter, vorbei an der Mosterei Eckhoff, nicht zu übersehen durch den leuchtenden Apfel am Wegesrand. Über die Hecken bieten sich immer wieder schöne Ausblicke in Nachbars Gärten.
In der nächsten Kurve biegen wir ab in einen Weg, der am Neubaugebiet vorbei durch den Heidsiek hinüber nach Schorlingborstel führt. Hier haben wir endlich den Asphalt hinter uns und laufen auf Feldwegen in ein kleines Wäldchen. Links des Weges fällt das Gelände steil ab zu einem Teich. Diese ehemalige Sandgrube hat sich zu einem wertvollen Biotop gewandelt. Der Quellteich im Wäldchen auf der anderen Seite befindet sich auf Privatgelände.
Schorlingborstel
In Schorlingborstel lädt wieder eine Sitzgruppe zur Rast ein, vor Nr. 12. Aber Vorsicht, es besteht Steinschlaggefahr (caduta massi). Ist das Schuppendach so marode oder der Schuppen selbst? Wir probieren es lieber nicht aus, sondern wandern weiter - vorbei an einer mit Reet gedeckten Scheune. Von hinten droht neue Gefahr: Ein Hund will uns unbedingt beschnuppern (?), wird aber zurückgepfiffen von zwei Reiterinnen. Wir lassen sie vorbei. So kann jeder wieder in Ruhe seine Fortbewegungsart genießen. Auf dem Reiterhof zeigt dann eine der beiden Reiterinnen, wie schön ihr Isländer tölten kann.
Wir halten uns am Hof rechts, folgen dem Fahrweg, um von Schorlingborstel über die zugehörige Beeke hinüber nach Schulenberg zu wechseln. Zuvor müssen wir noch die Kreisstraße queren. Es herrscht aber kaum Verkehr, also kein Problem. Auf der anderen Seite nimmt uns der Lindschlag auf. ein Waldgebiet, das allerlei Idyllisches zu bieten hat, nicht nur Schopftintlinge, die zur Zeit Hochsaison haben.
Lindschlag
Es gibt dort einen Waldkindergarten zu bestaunen - Bassums ältester und Deutschlands zweitältester -, in dem die Kinder der Fuchsgruppe sicher ihren Spaß haben. Eine Küche im Freien mit Spülbecken lädt zum Matschen ein, wie man deutlich erkennen kann. Die Kinder haben sich in Selbstporträts an der Wand des Bauwagens verewigt. Laut Karte gibt es in dem Gebiet noch einen Musikgarten, ein Heidelädchen und ein Baumbüro. Der Musikgarten möchte die musikalischen Fähigkeiten kleiner Kinder wecken. Für Schleckermäuler bietet Diana Sturm auch Honig aus eigener Hobby-Imkerei an. Im Heidelädchen kann man sich dreimal in der Woche morgens mit frischen Brötchen und heimischen Produkten versorgen. Außerdem kann man hier auch günstig übernachten. Das Baumbüro ist ein Garten- und Landschaftsbau-Betrieb, der sich auf Bäume spezialisiert hat.
Für uns geht es auf idyllischen Waldwegen im Bogen zurück, erst einmal Richtung Eschenhausen. Doch dann queren wir wieder die Kreisstraße und laufen auf einem Wiesenweg hinunter zur Schorlingborsteler Beeke zum tiefsten Punkt dieser Tour. Auf der anderen Seite geht es wieder hinauf nach Schorlingborstel.
Ebersheide und Rückweg
Wir treffen hier auf unseren Hinweg, verlassen ihn aber gleich wieder auf einem rechterhand geradeaus führenden Wiesenweg in südlicher Richtung. Mit einem kleinen Schlenker erreichen wir den Ortsteil Ebersheide, übrigens der älteste in diesem Gebiet, urkundlich erwähnt bereits 890 n.Chr. Hier treffen wir auf einen vorbildlichen Rastplatz vor dem kleinen Dorfgemeinschaftshaus, der auch uns zu einer Pause verführt. Ein hübsch gestalteter Wegweiser verrät uns, wo die einzelnen Ortsteile im Umkreis liegen und wo es für uns lang geht.
Nun nehmen wir das letzte Stück unter die Sohlen, verlassen aber die Asphaltstraße kurz darauf nach rechts, um auf einem Parallelweg dem Verkehr zu entgehen und durch Wald zu wandern. Gelb leuchtet der Senf, will dem Raps im Frühjahr nacheifern. Herbstbunte Bäume säumen den Weg.
Nachdem wir den Wald verlassen haben, stoßen wir am Ende dieses Weges auf einen erhöht gelegenen Rastplatz, etwas zu ungemütlich für diesen vorwiegend sonnenlosen Tag, aber mit einem schönen Blick auf Albringhausen. Wir lassen noch den Traktor vorbei, bevor wir das letzte Stück zur Albringhauser Dorfstraße zurücklegen. Hier sind inzwischen die Glasfaserkabel-Verleger beim Einpacken. Für sie geht es auf den Feierabend zu.
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