Radfahren an kleineren Flüssen
Fuhse-Radweg
Etappe 5
Die Fuhse, dieser kleine, lange Jahre durch Industrie-Abwässer geplagte Fluss, ist unser Wegbegleiter von ihrer Quelle bis zur Mündung in die Aller in Celle.
Uetze - Wathlingen - Nienhagen - Bennebostel - Mündung - Celle
Vor Wathlingen bieten sich zwei Wege an:
· südlich am Ort vorbei: hier kommt man an der Abraumhalde des Kaliwerkes Riedel vorbei
· durch den Ort hindurch auf der Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Plockhorst - Celle
Wir wählen die südliche Variante. Von Uetze aus liegt die 'Herrschaft' vor uns, ein Waldgebiet, das von der Fuhse durchflossen wird. Wir durchqueren den Wald südlich des Flusses auf Forstwegen. Man kann auch nördlich fahren (siehe Karte) und dabei direkt dem Flusslauf auf einem Wanderweg folgen. An der Fuhsebrücke treffen alle Wege wieder zusammen. Nun geht es auf langen Geraden weiter, Richtung West, dann Nord und wieder westwärts. Vor uns liegt, unübersehbar, die Halde des stillgelegten Kalibergwerkes Riedel, die wir an der ehemaligen Bergarbeitersiedlung vorbei erreichen.
Vom Kaliberg wieder zur Fuhse
Der Kaliberg ragt wie ein gewaltiger Fremdkörper aus der Landschaft. Er könnte zu einem Anziehunsgpunkt in der Region werden, wenn es gelingt, die Halde zu begrünen. Das ist aber nicht das einzige Problem. Es besteht die Gafhr, dass salzige Abwässer in das Grundwasser gelangen. Außerdem muss die Grube geflutet werden, damit die Hohlräume nicht eines Tages einstüzenm und oberordisch Schäden verursachen.
Die verbliebenen Reste der Bahnanbindung werden heute als Draisinen- und Museumsbahn genutzt. Die Verbindung zum Streckennetz der DB in Ehlershausen wurde allerdings bereits mit der Neutrassierung der Bundesstraße 3 gekappt.
Auf der ehemalige Bahntrasse nach Bennebostel
Von der Halde aus fahren wir an Wathlingen vorbei, um die Trasse der ehemaligen Bahnstrecke Celle-Plockhorst zu erreichen. Dazu müssen wir einen Bogen schlagen, da man das Teilstück zwischen Wathlingen und Nienhagen beim Umbau zu einem Radweg ausgelassen hat. Schließlich erreichen wir den Bahntrassenradweg und sausen zügig an Nienhagen vorbei, bis wir die wieder an bei den alten Kastenbrücken ankommen, die nicht die Fuhse sondern Alte Aue und Fuhsekanal überspannen. Hier lohnt auf jeden Fall ein Halt, da hier die drei Gewässer zusammen treffen. Der Fuhsekanal ist entstanden um 1770 und diente dazu, Hochwässer abzufangen und an der Stadt Celle vorbei zu leiten.
Kurz nachdem wir uns wieder auf den Weg gemacht haben, verlassen wir die Bahntrasse und biegen rechts ab in einen Feldweg, der uns nach Bennebostel bringt. Das kleine Bauerndörfchen bietet schöne alte Höfe und kulturelle Veranstaltungen auf Hof Wietfeldt, auf dem man übrigens auch Hochzeiot feiern kann. Hof Kläke nebenan wirbt mit seinem Online-Hofladen. Das zu meinen Kinderzeiten abgelegene, ruhige Dörfchen, Ziel unserer Ausflüge zum Pilze- und Blaubeersammeln, steht nicht nur wegen der Hofaktivitäten im Blickpunkt. Aktuell (07.2022) war es Brennpunkt für die Medien, weil bisher unbekannte Vandalen während des Bundes-Pfadfinderlagera fast alle Reifen der abgestellten Fahrzeuge zerstochen hatten.
Von Bennebostel zur Mündung
Von Bennebostel aus folgen wir nicht der Straße, sondern nehmen eine asphaltierten Weg, auf dem wir fast immer in Sichtweite der Fuhse auf Celle zu radeln.
Das war der letzte Abschnitt unserer Fuhse-Tour. Wir wünschen viel Spaß beim Nachradeln oder bei eigenen Touren.
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