Radwege in der Stadt Syke und umzu
Problem erledigt - Benutzungspflicht wurde aufgehoben
Radweg Gessel - Barrien
Als wir neulich das Vergnügen hatten, im Syker Ortsteil "Siedlung Gessel" einige Tage zu verbringen, mussten wir mehrfach in Barrien einkaufen. Dabei fiel mir zuerst der schlechte Zustand des Radweges von Gessel nach Barrien auf. Darauf sagte ich mir, den musst Du doch mal etwas näher unter die Lupe nehmen. Dabei offenbarten sich mir erschreckende Mängel:
Auf den Zufahrten zur Bahnunterführung ist auf beiden Seiten das Pflaster gegenüber dem straßenseitigen Betonrand abgesackt, zum Teil bis zu 5 cm. Hier besteht akute Sturzgefahr, vor allem wenn sich Radfahrer begegnen. Wer im falschen Winkel an diese Kanten gerät, läuft Gefahr, auf die Fahrbahn zu stürzen. Nicht auszudenken, was passiert, wenn dann gerade ein Fahrzeug dort entlang fährt.
Im April 2016 wurde der Radweg von Leerßen nach Gessel und Barrien mit einer durchgängig neuen Asphaltdecke versehen.
Problem erledigt - Radweg hat neue Asphaltdecke, Pflasterung wurde angehoben
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Das Elend beginnt aber bereits im Ortskern von Barrien am Beginn dieses Radweges. Wenn man von der Sudweyher Straße kommend geradeaus über die Kreuzung Richtung Gessel weiter fahren will, muss man von der rechten Fahrbahnseite ohne Radweg (!) quer über die Kreuzung auf die linke Seite auf einen 2-Richtungs-Radweg wechseln. Gegen die derzeitige Regelung sprechen mehrere Faktoren:
- Erstens ist dieser Vorgang an sich schon nicht ungefährlich.
- Zweitens ist der Bordstein nur so weit abgesenkt, dass man quasi um die Ecke fahren muss.
- Drittens entspricht der 2-Richtungs-Radweg nicht den Anforderungen der Straßenverkehrsordnung, da er zu schmal ist.
Daher muss und kann umgehend die Benutzungspflicht aufgehoben werden. Radfahrer können problemlos an der rechten Fahrbahnseite der Straße "An der Wassermühle" (K122) entlang fahren. Das Verkehrsaufkommen lässt eine gefahrlose Mitbenutzung zu.
Wohlgemerkt, es handelt sich derzeit um einen viel zu schmalen 2-Richtungs-Radweg, auf dem die Fußgänger auch noch Vorrang haben.
Ein einseitiger 2-Richtungs-Radweg muss aber laut StVO eine Mindestbreite von 2,50 bis 3,00 Meter aufweisen!
Wie ich inzwischen erfahren habe, ist der ADFC Kreis Diepholz seit 20 Monaten an dem Thema dran, und das inzwischen mit Erfolg: "... und dieser Tage wurde die RWBenPfl auch weitgehend aufgehoben, denn der Kadi drohte….. Einige Lollis (Anm. d.V.: blaue Gebotsschilder) hängen zwar noch, aber darum kümmere ich mich auch noch. Unmittelbar zuständig ist der Landkreis Diepholz (sowohl Baubehörde als auch StVB)." Das kann man auch nachlesen auf der Website des ADFC Diepholz. Dieser miserable Radweg geht also nicht auf das Konto der Stadt Syke, die Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen Niedersachsen/Bremen (AGFK) ist, sondern ist der Straßenverkehrsbehörde (StVB) des Kreises Diepholz geschuldet.
Nachtrag 2016-04-27:
Inzwischen ist der Radweg Gessel-Barrien neu asphaltiert worden (April 2016). Mir ist allerdings nicht bekannt, ob die Benutzungspflicht mit Z240 wieder angeordnet worden ist. Das wäre dann von der Breite des Radweges nicht zulässig (mind. 2,50 Meter müssten es sein, es sind aber nur max. 1,50 Meter) und vom Verkehrsaufkommen auf der Kreissstraße her nicht zwingend notwendig. Die Sicherheit der Radfahrenden ist auch bei Benutzung der Fahrbahn gegeben.