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Osnabrücker Winterdienst für Radfahrer

Rheiner Landstraße

rheiner landstrasse Radstreifen an der Rheiner Landstraße wieder nicht geräumt

Die Rheiner Landstraße stellt im Winter bei Schnee und Eis die einzige für Radfahrer sicher zu befahrende Strecke Richtung Gaste und Lotte dar, wenn...
... ja wenn die Radstreifen entlang der Straße denn geräumt würden. Das war jetzt zum wiederholten Mal nicht geschehen. Merkwürdigerweise kann man meistens von der Stadt bis zur Straße 'An der Blankenburg' und von Lotte und Gaste aus bis zum Kreisel an der Averdiekstraße im Gewerbegebiet Hellern-Nord ungehindert radeln. Außerhalb der Stadt sind die Radwege in der Regel perfekt geräumt. Im Stadtgebiet sind die Radstreifen wenigstens zum größeren Teil frei von Schnee und Eis.
Wenn man die Situation unter die Lupe nimmt, sieht es so aus, als sei der Schnee sogar weggeschoben worden, als hätte sich der Matsch von der Straße danach wieder auf dem Radstreifen verbreitet. Er war zu einer regelrechten Buckelpiste gefroren mit eingefahrenen Radspuren aus Eis. Somit waren die Radstreifen nicht befahrbar, Radfahrer mussten auf die Fahrbahn ausweichen. Das ist eine sehr unschöne und gefährliche Situation, in die die Stadt uns da regelmäßig bringt. Morgens ziehen vereinzelte Radfahrer lange Autoschlangen hinter sich her - für beide Seiten nicht sehr angenehm.

Es war daher kein Wunder, dass man kaum Radfahrer antraf. Viele wichen auf öffentliche Verkehrsmittel aus, oder teilten sich - wie der Autor - morgens das Auto mit einem Kollegen. Wir würden aber lieber auch im Winter das Rad nutzen. So schreckt man auch potentielle Umsteiger ab.

Feldstraße, Burenkamp

feldstrasse Feldstraße, völlig vereist hinter der Bahn-Unterführung

Wer nach den Schneefällen Mitte Januar nach Sutthausen mit dem Fahrrad fahren wollte oder von dort in die Stadt, der musste eine Woche lang Umwege in Kauf nehmen..

Unangenehm aufgefallen ist mal wieder der unzureichende Winterdienst für Radfahrer in der Stadt Osnabrück am Beispiel der wichtigen Radwegverbindung von und nach Sutthausen. Die RAVELOS-Strecke war anfangs auf ganzer Länge und später noch im Verlauf der Feldstraße total vereist. Sonnnenschein und langsam steigende Temperaturen haben das Problem für die Radfahrer zum Glück inzwischen entschärft. Dennoch: Wir fragen uns, warum diese wichtige Radweg-Verbindung nicht schon zum Montag, 16. Januar, geräumt und gestreut wurde. Ist die Gesundheit der radfahrenden Schüler und Berufstätigen aus Sutthausen nichts wert? Radfahrer aus anderen Stadtteilen kamen zum Teil besser in die Stadt, weil die Radwege geräumt waren.

Alternativen?
Vernünftige Alternativen zu dieser nahezu KFZ-verkehrsfreien Strecke gibt es nicht wirklich. Da wäre ohnehin nur die Sutthauser Straße zu nennen. Sie während der Hauptverkehrszeiten mit dem Fahrrad zu befahren, ist ungleich gefährlicher und bringt für die meisten Umwege mit sich.

Gemeinden im Landkreis
Eine ähnliche Katastrophe betrifft jedes Mal nach Schneefällen mit anschließendem Frost die Rheiner Landstraße. Entweder wird überhaupt nicht geräumt, oder die Radstreifen werden nicht mit einbezogen. So waren diese noch am 19. Januar streckenweise vereist, so dass Radfahrer auf die Fahrbahn ausweichen mussten. Im Winter 2016 waren zeitweise sogar Fahrbahn und Radstreifen vereist, eine höchst gefährliche Situation für berufspendelnde Radfahrer, die in einem der Betriebe an der Rheiner Landstaße, in Gaste oder Lotte ihren Arbeitsplatz haben. Außerdem ist diese Straße bei Schnee und Frost die einzige Alternative zum Eselspatt und weiterführenden Wegen nach Gaste. Sobald man übrigens Osnabrücker Stadtgebiet verlässt, geschieht ein Wunder: Die Radwege sind fast immer völlig frei von Schnee und Eis. Aber das ist in Wirklichkeit gar kein Wunder. Das liegt wohl daran, dass die Gemeinden im Landkreis Radfahren als normalen Verkehr betrachten und nicht als Freizeitvergnügen.

EMSOS
Die Vereisungen an Burenkamp und Feldstraße wurden am 18. Januar zweimal beim "Ereignis-MeldeSystem Osnabrück" gemeldet. Der Vorfall ist dort bereits am 19. als erledigt eingetragen. Erledigt war zu dem Zeitpunkt aber noch gar nichts!
Es ist uns ohnehin schon aufgefallen, dass man mit EMSOS seit einiger Zeit anders verfährt. Bereits die Weiterleitung an die Fachdienste der Stadt reicht, um einen Vorgang in der Karte als erledigt vorzufinden. In Wirklichkeit ist aber nichts erledigt wie hier im aktuellen Fall. Liebe Stadt Osnabrück, so bringt das nichts. Man möchte - wie es einst beim Start von EMSOS der Fall war - über den Fortgang der Erledigung informiert werden. Wir nehmen als Bürger der Stadt Kontrollaufgaben ab, die sie früher selbst wahrgenommen hat. Am weiteren Procedere sind wir aber inzwischen nicht mehr beteiligt. Das steigert nicht gerade unsere Motivation. Hier wird am falschen Ende gespart.