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Winterwandern bei Vilsen

Zum Heiligenberg

heilig Die Klostermühle - Pausenziel mit Glühwein

Winterwanderung von Vilsen zum Heiligenberg

Wir sind nicht zum ersten Mal hier, aber Vilsen im nebligen Dunst, das hatten wir noch nicht. Aus der heimischen Stube betrachtet nicht gerade ein Wetter, das zum Wandern einlädt. Doch die verwunschene Stimmung passt gut zu diesem romantischen Ort am Heiligenberg. Und so machen wir uns erwartungsvoll auf den Weg.

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Vilsen - Bruchmühlen
Der führt uns erst einmal ostwärts aus dem Ort hinaus auf einen riesigen Klotz in der Landschaft zu. Ein bekannter Getränkehersteller hat hier sein Hochregallager errichtet, und breitet sich leider immer mehr aus. Auch unser geplanter Weg ist inzwischen überbaut, so dass wir einen Schlenker einbauen müssen, bevor wir in die gewünschte Richtung weiter gehen können.
Die Technik breitet sich in der Landschaft aus. Unser Wanderweg führt nämlich an einer Fotovoltaik-Anlage vorbei, die hier ein Jahr zuvor noch nicht gestanden hatte. Aber unser Stromhunger - auch der meines VComputers, an dem ich das hier schreibe - muss ja irgendwie gestillt werden.
Am Ende des Weges laufen wir ein Stück auf der Asphaltstraße Richtung Wöpse. Dann tauchen wir wieder nach rechts in die Landschaft ein. Der Weg führt auf Bruchmühlen zu, wo die Untere Mühle die Kraft der Eiter nutzt, nach 2,4 Kilometern bereits die zweite an dem noch ziemlich frischen Bach. Bei Kilometer 1,7 steht die Klostermühle, zu der wir heute auch noch kommen.

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Bruchmühlen - Klostermühle
Wir laufen heute aber gar nicht ganz bis zur Unteren Mühle, sondern biegen vorher ab. Es ist uns mehr an Höhenluft gelegen. So verlassen wir die Niederung und steigen auf zu einem höher gelegenen Gehöft. Der Weg führt am Hof vorbei weiter aufwärts, bis wir auf einen Querweg treffen, dem wir nach rechts folgen. Vor uns liegt ein Waldstück. Am Waldrand überqueren wir die Bruchmühlener Hauptstraße an der Einmündung des Affendorfer Weges.
Auf der anderen Seite sehen wir schon das Hinweisschild auf das Rutental, ein kleines, eiszeitliches Trogtal, durch das ein schmaler Pfad aufwärts zum Heiligenberg führt.
Oben angekommen geht es am Berg entlang wieder abwärts zur Klostermühle. Mit gut gefülltem Geldbeutel ist hier eine Einkehr sehr zu empfehlen. Ansonsten gibt es im Winter draussen leckeren Glühwein. Einmal klingeln, und schon erscheint ein meist gut gelaunter Wirt, der immer zu einem lockeren Gespräch bereit ist.

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Vom Heiligenberg zurück nach Vilsen
Nach dieser genussvollen Pause wollen wir das Tal der Eiter durch einen steil ansteigenden Hohlweg verlassen. Doch der ist gesperrt. Trotzdem probieren? Es ist nichts Gefährliches zu sehen, zum Beispiel umgestürzte Bäume. Also hinein ins Abenteuer. Schnell stellt sich heraus: Der Weg ist nach starken Regenfällen ausgespült. Doch man kann gefahrlos seitlich an den Spülrinnen entlang laufen.
Oben erwartet uns eine Schutzhütte und eine herrliche Aussicht auf die Untere Mühle und die Eiter-Niederung. Auf einem wanderfreundlichen Wiesenweg laufen wir nun auf das Dörfchen Homfeld zu.
Von hier geht es in stetem Auf und Ab auf wunderschönen Wegen in das Vilser Holz und schließlich hinab zum Kurpark. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt das Freibad der Gemeinde, das Wiehebad. Im Sommer wird gebadet. Im Winter lädt eine Eisbahn zum Schlittschuhlaufen ein. Und die wird auch eifrig genutzt, ob es nun neblig ist oder die Sonne scheint. Wer mag, kann hier eine Pommes-Pause einlegen.

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Direkt im Anschluss queren wir die Gleise der "Ersten Museums-Eisenbahn Deutschlands", betrieben seit 1966 vom Deutschen Eisenbahn-Verin (DEV). An der Bahnstation "Wiehe Kurpark" vorbei geht es wieder aufwärts und am Friedhof entlang auf St. Cyriakus zu. Leider ist die Kirche bei unserer Wanderung geschlossen. Doch auch von außen bietet die trutzige Feldstein-Kirche inmitten des rundherum von Häusern umgebenen Kirchplatzes einen imposanten Anblick.
Vom Kirchplatz aus geht es auf steilen Sträßchen hinunter in das Zentrum von Vilsen, wie dieser teils noch mittelalterlich anmutende Ortsteil der Gemeinde Bruchhausen-Vilsen heißt. Hier im Ort bietet sich heute, es ist der zweite Weihnachtstag, keine Möglichkeit mehr zum Einkehren. Alles liegt in feiertäglicher Ruhe. Ansonsten gibt es aber diverse Restaurants, eine Eisdiele, ein Kuchenhaus, ein BäckereiCafé und, und ...

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Fazit
Neblige, aber nicht trübe Wanderung mit alter und neuester Technik am Wegesrand, einer Mühle mit Glühwein-Ausschank, einer Eis- und einer Museumsbahn und ein abwechslungsreiches Auf und Ab durch eine eiszeitlich geprägte Landschaft. Unbedingt einen Besuch wert!

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ug 2024-12-26
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Zoombare Karte der Winterwanderung zum Heiligenberg

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