Wandern in Heide und Moor
Kirchdorfer Heide und
Neustädter Moor
Neustädter Moor - verwunschen und einladend im Sonnenlicht, aber ... (© ga&ul 2024-01)
Wanderungen in der Kirchdorfer Heide und durch das Neustädter Moor
Wir stellen hier zwei Wanderungen vor, bei denen die Heide im Mittelpunkt steht. Beste Wanderzeit also: Ende Juli und bis Ende August, Heideblütenzeit.
Es erwarten uns naturbelassene Wege, schöne Ausblicke - von den Hügeln der Kirchdorfer Heide mit Blick auf den Januarsberg oder vom Aussichtsturm im Neustädter Moor mit Blick auf den Kellenberg - und originelle Möglichkeiten zum Einkehren.
Die Wanderungen lassen sich verkürzen, wenn man
- in Kirchdorf an Baumanns Hof startet (Kuppendorfer Str. 2), oder
- im Neustädter Moor den Parkplatz am kleinen Aussichtsturm anfährt (Langer Berg 25).
Kirchdorfer Heide
Los geht es am Parkplatz beim Combi im Zentrum von Kirchdorf. So bekommen wir noch Einiges vom Ort zu sehen und können nach der Rückkehr dort beim Bäcker Kalorien nachtanken. Wir gehen eine Runde durch das Dorf, bis wir auf die Brunsberger Straße treffen. Sie bringt uns an den Ortsrand. Von dort folgen wir einer doppelspurigen Betonbahn, die auf den Wald zu führt. Unterwegs geht es rechts ab in einen Schotterweg. Nahc der Zuwegung zum Reiterhof Waldhof biegen wir links ab in einen Pfad, der sehr schön an der Abbruchkante der ehemaligen Sandgrube entlang führt.
Am Ende des Weges biegen wir rechts und bei nächster Gelegenheit wieder links ab. Hier sind auch Wanderwege ausgeschildert. Am Knickberg (85,2 Meter) lädt eine erhöht gelegene Sitzgruppe zur Rast ein.
Von dort geht es nach rechts weiter auf den Waldrand zu. Am Waldrand entlang erreichen wir den Parkplatz an der Kirchdorfer Heide. Ab hier lassen uns naturbelassene Wege das Heidegebiet so richtig genießen. Vereinzelte, alte Kiefern bieten Schatten und vermitteln ein sehr urwüchsiges Bild dieses kleinen Heidegebietes.
Wir laufen außen um die Heideflächen herum. Nach rechts bieten sich schöne Ausblicke in die Niederungsgebiete mit den Wäldern auf dem Januarsberg im Hintergrund (siehe Wanderung von Steyerberg auf den Januarsberg).
Nachdem wir die letzten Heideflächen hinter uns haben, geht es nun am Waldrand weiter. Dabei queren wir die kleine Straße von Brunsberg nach Kuppendorf, die hier von Birken gesäumt ist. Schließlich führt unser Weg nach rechts auf weiß gestrichene Weidezäune zu. Sie gehören zum Landhotel Baumann. Hier kann der Wanderer seine müden Beine unter einen der Tische im Restaurant strecken und seinen Hunger und Durst stillen.
Wir ziehen es vor, die Runde erst einmal zuende zu bringen, und laufen weiter geradeaus bis zur Uchter Straße. Die ist uns aber zu langweilig. Also biegen wir gleich wieder links ab in einen Sandweg, der hinter den Häusern entlang zur Steyerberger Straße führt. Links gegenüber biegen wir in den Heckenweg ein und erreichen, nachdem wir den Friedhof durchquert haben, den Ausgangspunkt dieser Wanderung.
Neustädter Moor
Im Mittelpunkt dieser Wanderung steht das Moor. Aber auch hier finden wir immer wieder Heideflächen, ob auf den trockeneren Moorflächen oder zwischen Waldstücken verstreut.
Wir starten beim Fachzentrum für die Zusammenhänge von Moor und Klima, Moorwelten genannt, und folgen den Gleisen der Moorbahn nach rechts. Hinter der Kurve biegen wir beim nächsten Weg rechts ab. Wir folgen ab hier der orangenen Wegemarkierung.
Es geht erst einmal geradeaus, dann nach links, hinein in ein Stückchen urwüchsiger Dünen- und Heidelandschaft. Mitten drin liegt der Lange Berg, höchste Erhebung am Neustädter Moor (43 Meter).
Vor dem Parkplatz am Asphaltsträßchen geht rechts ein Weg ab, der uns in ehemalige Moorgebiete führt. Wir folgen nun einer grünen Markierung und laufen im Zickzack mal durch Heide, mal durch Wiesen oder an Moorflächen vorbei. Dabei sollten wir auf die Markierung an den Holzpfählen achten.
Schließlich queren wir eine Wiesenfläche auf einem gemähten Pfad - hier könnte es mal feucht werden - bis vor uns der große Aussichtsturm aufragt. Hier hat man eine großartige Rundumsicht über das Neustädter Moor und die umgebende Landschaft. Außerdem könnte man hier auch mal ein Päuschen machen und schauen, was der Rucksack so hergibt.
Vom Aussichtsturm aus führt uns der Weg in das Neustädter Moor, allerdings nicht mitten hinein. Wir dürfen uns das Moor vom Rand aus ansehen und ein wenig in die Moorwildnis hinein schnuppern. Dazu dient der Moorerlebnispfad, Moorpadd genannt. Er bietet einen kleinen Rundkurs durch das Moor.
Wir bewegen uns auf einem Bohlenweg und erlaufen dabei die verschiedenen Zustände im Moor: Wir sehen offene Moorlandschaft, Heideflächen, Wasserlöcher, kleine Bauminseln. Ein Bretterpfad überbrückt trockene und nasse Abschnitte. Zwischendurch laufen wir auch auf Moorboden oder auf Holzhäcksel.
Wenn wir die Zeit abgepasst haben, können wir am Ende des Moorpadd auf die schmalspurige Moorbahn umsteigen und bequem zu den Moorwelten zurück fahren. Doch in den allermeisten Fällen müssen wir diesen Weg zu Fuß zurücklegen, zu selten fährt die ehrenamtlich betriebene Bahn. Wir folgen dabei den Gleisen, rechts anfangs noch das Moor, links buschige Wald- und Heideflächen.
Unterwegs laden Bank und Holzsessel noch einmal zu einer kleinen Verschnaufpause ein, bevor wir das letzte Stück auf langer Geraden bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung in Angriff nehmen.
Fazit
Beide Wanderungen lassen uns die Heide erleben, vor allem zur Blütezeit von Ende Juli bis Ende August. Aber man muss sich schon auf die Kargheit und Weite dieser Landschaft einlassen, die, wenn man genauer hinschaut, im Kleinen viel zu bieten hat. Sie kann rasch sehr abweisend wirken, sobald Wolken die Sonne verdunkeln, und im nächsten Moment leuchten blühende Pflanzen wieder auf, reflektieren die Wasserlöcher Sonnenlicht und Wolken. Einmal sind sie schwarz und dunkel, dann wieder leuchtend blau und weiß zwischen rötlichen Gräsern, lila Heideblüten und dunkelgrünen Kiefern.
- Wanderungen durch Moor und Heide
- Wöpse, Heiligenberg - 13 km -
- Sellingsloh - 8/12 km -
- Berxen - 8 km -
- Heiligenberg - 6 km -
- Homfeld-Runde - 9 km -
- Vilser Holz, Vilsa-Brunnen - 10 km -
- Asendorf-Haendorf-Calletal - 12 km -
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