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Unsere fünfte Wanderung an der Weser bei Nienburg führt von Marklohe nach Wohlenhausen und zurück. Wir starten an der St.-Clemens-Romanus-Kirche in Marklohe zu einer Runde, die uns erst einmal durch viel hügelige Landschaft führt. Der erste Abschnitt bietet immer wieder schöne Ausblicke über die Landschaft bis über das Wesertal. Dann geht es durch Wald hinunter nach Wohlenhausen. Leider muss man, um dorthin zu gelangen, ein Stück an der Landstraße entlang laufen.
Durch Wohlenhausen schlängelt sich der Weg sehr idyllisch von einem Gehöft zum nächsten, zweitweilig entlang des Wohlenhausener Mühlenbaches. Nach der Forellenzucht geht es wieder aufwärts hinauf auf den Heidberg. Oben folgen wir einem gewundenen Pfad, der uns zurück zur Hauptstraße bringt. Von dort wandern wir hinüber in das Tal der Markloher Beeke.
Immer an der Beeke entlang erreichen wir wieder die Ortsmitte. Hier beginnt der letzte Abschnitt. In einem großen Bogen laufen wir zweimal die ehemalige Bahnstrecke querend zur Freilichtbühne und von dort wieder über einen Wiesenweg zurück in die Ortsmitte und zum Parkplatz hinter der St. Clemens-Kirche.
Marklohe liegt an einer verlässlichen Buslinie (Bus 20) von Nienburg nach Hoya, ist also von beiden Orten aus gut zu erreichen. ACHTUNG: Am Sonntag verkehrt der Bus nicht, am Samstag nur bis kurz nach 15 Uhr.
Nach Wohlenhausen
Wir starten wie gesagt vom Parkplatz am Friedhof in den Hasenweg. Er führt geradeaus auf einen großen Gebäudekomplex zu. Wie sich oben heraus stellt, handelt es sich um ein Altenheim der AWO. An der ersten Straße biegen wir rechts ab und an deren Ende wieder links. Wir laufen nun bergan auf den Goldberg. Hinter dem kleinen Wäldchen verlassen wir den Asphaltweg und tauchen rechts in eine Landschhaft ein, die wie eine Steppe ausschaut. Bei dem großen Baum gehen wir links.
Leider führt der Weg nicht geradeaus weiter in den Wald hinein. So müssen wir noch einmal links/rechts gehen. Am südlichen Waldrand lädt eine neue Bank zu einer sonnigen Pause ein. Doch wir wollen weiter, gehen nun in den Wald hinein. Am Ende des Weges halten wir uns wieder links. Es geht ein Stück durch den Wald, dann am Waldrand entlang mit schönen Ausblicken bis über das Wesertal.
Kurz darauf treffen wir auf die Bremer Straße. Ihr müssen wir ein Stück weit folgen - geradeaus gibt es keinen Weg nach Wohlenhausen - bis wir rechts abbiegen können. Vor uns liegen die ersten Gehöfte des Ortes. Am Feuerwehrhaus machen wir kurz Pause. Doch zum Sitzen ist es hier an diesem windigen Tag zu ungemütlich, obwohl eine Sitzgruppe dazu einlädt.
Über den Heidberg
Wir folgen nun immer einem Asphaltsträßchen, das die einzelnen Gehöfte der Streusiedlung miteinander verbindet. Dabei geht es auch ein Stück am Wohlenhauser Mühlenbach entlang bis zu einer Forellenzuchtanlage. Alles ist neu und nach Gutsherrnart etwas protzig ausgebaut. Große eiserne Tore versperren den Zugang.
Hinter der Anlage müssen wir wieder bergauf steigen. Wir sind am Heidberg angekommen. Das Sträßchen führt hinüber nach Lemke. Wir biegen links ab in einen Fußpfad, der über den Heidberg wieder zur Bremer Straße führt.
Das ist nun mal ein Wanderweg ganz nach unseren Vorstellungen: Weicher Boden, schmal, schlängelig, am Ende mit schönen Ausblicken. Leider können wir keine Bank entdecken. So muss mal wieder ein Baumstamm herhalten für die übliche Rast. Beinahe wäre uns der Tee ausgekippt: Zu rutschig ist der Stamm für die Becher.
Zurück in Marklohe
Nach der Pause laufen wir den Rest des Wanderpfades bis zur Straße, queren sie und landen im Tal der Beeke bzw. des Hauptgrabens. So heißt das kleine Gewässer, das links am Hang entspringt und sogar mal eine Schleifmühle in Marklohe angetrieben hat. Von der ist allerdings nichts mehr zu entdecken.
Aber erst einmal müssen wir die Siedlung entlang der Beeke umschiffen, bevor wir auf der anderen Seite nach einer 180-Grad-Wende im Bachtal auf einem matschigen Weg wieder auf Marklohe zu laufen können. Unten im Bachtal soll laut Schildern ein Wildlehrpfad liegen. Der Eingang lässt aber auf sich warten, so das wir letztendlich keine Lust mehr haben, auf dem Lehrpfad ganz zurück laufen zu müssen.
Der weitere Weg führt nun durch den Ruheforst oder Friedwald, der einmal zum Gut Arendorf gehört hat. Rechterhand kommen wir an ausgedehnten Teichanlagen vorbei. Dort dürfen 'Sport-'Angler gegen Entgelt die hier ausgesetzten und angefütterten Forellen 'jagen'. Wahrscheinlich stammt von hier ein Teil des Geldes für die protzige Forellenzuchtanlage in Wohlenhausen.
Marklohe - Kirche und Freilichtbühne
Wir sind wieder in Marklohe angekommen. Doch bevor wir diese schöne Wanderung beeenden, wollen wir uns noch die Freilichtbühne und die Kirche anschauen. So laufen wir erst einmal über die Hauptstraße, folgen noch ein Stück der Beeke, um dann links abbiegend einen großen Bogen zu schlagen. Zweimal queren wir dabei die Trasse der alten Bahnstrecke nach Sulingen. Sie hat ihre Funktion verloren, als immer mehr Personen- und Güterverkehr auf die Straße, hier die parallel verlaufende B214, verlagert wurde.
Für uns geht es noch ein Stück zurück, bis wir zur Freilichtbühne abbiegen können, die eingebettet in den Hang des Geestabbruchs im Wald liegt. Nachdem wir uns umgeschaut haben, gehen wir zur Straße zurück, laufen rechts in Richtung Ortsmitte. Dabei machen wir noch einen kleinen Schlenker durch die Wiesen mit dem kleinen See am Wegesrand, bevor wir am Gemeindehaus vorbei zur St.-Clemens-Romanus-Kirche hochsteigen.
Doch obwohl Orgelspiel zu hören ist, kommen wir nicht in die Kirche. Sie ist von November bis März nur während der Gottesdienste zugänglich. Schade, wir hätten die schönen Deckenmalereien gern einmal im Original gesehen.Vielleicht hätten wir den Schlüssel beim Küster bekommen können. Doch es ist schon spät, und wir müssen uns allmählich auf den Heimweg machen.
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Wanderung ist von Montag bis Samstag gut zu erreichen, sonntags gar nicht. Letzte Rückfahrt an Samstagen um 15.10 Uhr (!). Näheres siehe hier.
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