Bassumer Wanderungen
Vogelweg, Henstedter Berg
Kaufhaus Grafe am Bahnhof in Groß Bramstedt (© ga&ul 2020-12)
Wanderung auf dem Bassumer Vogelweg mit Extratour
Der Vogelweg bietet den idealen Startpunkt für eine Wanderung: nahezu direkt am Bahnhof, gegenüber ein Lebensmittelladen, bei dem man sich für die Wanderung versorgen kann und ein Gasthaus, in dem man am Ende auch noch einkehren könnte, wenn es denn geöffnet hätte. Wir haben uns passend zur Jahreszeit bereits von zuhause aus mit heißem Tee und Achener Printen versorgt und können gleich loslaufen, schließlich wartet wieder einmal eine der schönen Bassumer Wanderrunden auf uns. Wir haben sie allerdings ein wenig erweitert. Knapp sieben Kilometer sind doch ein bisserl wenig. Also los geht's.
Anfahrt
Startpunkt für unsere Wanderung ist der Bahnhof in Groß-Bramstedt. Von Bremen aus erreicht man diesen kleinen Bahnhof nur mit den Zügen der Regio-S-Bahn (NWB). Von Osnabrück aus muss man in Twistringen oder Bassum auf die Regio-S-Bahn umsteigen, da die RE/IC hier nicht halten. Man kann aber auch mit dem Auto kommen und sein Gefährt auf dem Parkplatz von Lampes Gasthaus in Groß Bramstedt abstellen. Das Gasthaus liegt direkt neben dem Bahnhof.
Bramstedt-Henstedter Berg
Vom Startort aus laufen wir unter der Bahn hindurch und biegen sogleich nach links in einen Weg ein, der immer an der Bahn entlang bis Ramminghausen bzw. weiter nach Syke führt. Das Schöne daran und am weiteren Verlauf der Wanderung: Wir lassen hier alle Straßen mit Durchgangsverkehr hinter uns bis auf das letzte Stückchen zurück zum Bramstedter Bahnhof. Es geht also weiter an der Bahn entlang, bis wir an einer privaten Vogelzucht vorbei kommen. Hier lohnt eine kleine Entdeckerpause, besonders, wenn man mit Kindern unterwegs ist. Wer findet die Affen oder die Alpakas? Außerdem bekommt man unterschiedlichstes Federvieh zu sehen.
Kurz darauf gelangen wir in ein Waldgebiet. Wir folgen aber nicht der Wegweisung für den Vogelweg, der scharf rechts abzweigt, sondern nehmen den Waldweg, der quasi geradeaus auf den Waldrand zu führt, und verlassen damit vorübergehend Bassumer Gebiet. Am Waldrand halten wir uns rechts, um gleich darauf wieder wieder links abzubiegen. Wir kommen an den asphaltierten Weg zur Henstedter Straße, biegen aber bei nächster Gelegenheit rechts ab. Unser Weg führt jetzt über einen Hügel und auf der anderen Seite in einen Hohlweg zur Twillbeeke hinunter, die malerisch durch ihr kleines Tal mäandert. Auf der anderen Seite des Baches führt der Weg nach links, dann im Bogen nach rechts. Nachdem wir die Straße von Henstedt nach Bramstedt überquert haben, laufen wir hinauf auf die nächste Anhöhe, auf den Henstedter Berg. Von der Twillbeeke bis auf die 'Berg'kuppe überwinden wir immerhin einen Höhenunterschied von 13 Metern.
Henstedter Berg-Moorheide
Oben angekommen laufen wir auf einem Wiesenweg geradeaus weiter, durchqueren eine Anpflanzung von zukünftigen Weihnachtsbäumen und landen schließlich vor einem schönen Anwesen mit reetgedeckten Gebäuden. Wir biegen rechts ab und folgen einem asphaltierten Fahrweg an einem Reiterhof vorbei. An der Kreuzung halten wir uns links auf die Moorheide zu. Das frühere Moorgebiet wir heute weitgehend landwirtschaftlich genutzt. Wo der Fahrweg nach links führt, gehen wir geradeaus weiter in einen unbefestigten Feldweg, der auf ein Wäldchen zuführt. Am Ende dieses Weges zweigt rechts ein Pfad ab, der in das anfangs leicht sumpfige Wäldchen hinein führt. Hier kann man das Moor noch erahnen, das sich hier einst ausgebreitet hatte. Wir aber halten Ausschau nach einem Rastplatz. Gint es aber nicht. Doch wo der Pfad links in einen lichten Buchenwald heinein führt, entdecken wir einen dicken Birkenstamm. Er dient uns als Sitzgelegenheit für die sehnlichst erwartete Pause.
Zurück zum Parkplatz
Nach der erholsamen Pause ist der Bauch zwar schwerer, aber die Füße fühlen sich leichter an. Der Pfad führt weiter mitten durch den Buchenwald und bringt uns am Ende wieder auf den originalen Verlauf des Vogelweges. Unser Abstecher hat sich gelohnt. Wir haben einige schöne Höfe gesehen und einen schönen Pfad entdeckt, wie es sie leider viel zu wenig gibt in unserer durchorganisierten, von landwirtschaftlicher Nutzung geprägten Landschaft.
Wir halten uns links und folgen ab jetzt wieder den Wegweisern. Die leiten uns bis zum Bramstedter Bach sehr schön durch eine scheinbar einsame Gegend. Der weitere Weg verläuft erst parallel zum Bachlauf, dann über diesen hinweg hinein in die Siedlung und auf die Henstedter Straße zu. Eine kleine Abkürzung genehmigen wir uns noch. Wir biegen in den Wiesengrund ab und gelangen so später auf die von Autos beherrschte Henstedter Straße. Vor uns kommt nun bereits die Bahnunterführung in Sicht, und kurz darauf landen wir wieder am Ausgangspunkt unserer Wanderung, auf dem Parkplatz von Lampes Gasthaus in Groß Bramstedt.
Fazit
Der Vogelweg beginnt 'technisch', mit Glockenturm, Autoverkehr und Bahnstrecke, zieht sich dann aber durch eine abwechslungsreiche Landschaft. Sein größtes Plus: Der Weg verläuft nahezu verkehrsfrei auf Feld-, Wald- und Wiesenwegen. Wenn man so läuft, wie wir es getan haben, kommt man mit Verkahr nur auf der Start- und Zielstrecke in Berührung. Gelegenheit zur Einkehr wird man eher nicht haben, da sich die Öffnungszeiten von Lampes Gasthaus nicht mit den Wanderzeiten decken. Aber man kann sich bis auf sonntags täglich im Kaufhaus Grafe versorgen. Ein weiteres Plus: Der Startort liegt in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof Bramstedt. Man kann also bequem mit der Bahn anreisen, mit den Zügen der Regio-S-Bahn, von Bremen aus direkt, von Osnabrück aus mit einmal umsteigen.
ug 2020-12-16
Zoombare Karte zum Bassumer Vogelweg |
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