Wandern gegen Corona-Blues
Auf und Ab um Falldorf
Dem Frühling entgegen und dem Leben nach Corona
Klick in das Bild für größere Fotos (© ga&ul 2020-04)
Kleine Wanderung durch drei Dörfer und ein Bachtal
Dieses Mal haben wir uns wieder eine Runde bei Syke vorgenommen. Die Dörfer Schnepke, Falldorf und Gödestorf, heute Syker Ortsteile, liegen auf unserem Weg. Wir starten beim Baustoffhandel am Heerweg. Hier kann man - vor allem am Wochenende - gut parken, denn eine Anfahrt mit dem Auto ist unabdingbar. Eine vernünftige Busverbindung gibt es nicht. Konditionsstarke Wanderer können natürlich auch direkt in Syke loslaufen. Dann kämen acht Kilometer Wanderstrecke hinzu, macht dann in Summe 18 bis 20 Kilometer.
Kreuzbusch
So, Rucksack auf, Navi ein, Kamera schussbereit? Es kann losgehen. Erst einmal laufen wir die lange Gerade bis zum Schlattweg. Hier kann man dem Schnepker Schlatt einen Besuch abstatten. Schlatts sind nasse Senken ohne Abfluss mitten in der Landschaft, oft die einzigen naturbelassenen Inseln inmitten großer Ackerflächen. Wir wenden uns nun nach links auf den Kreuzbusch zu, zu dem auch bald darauf der gleichnamige Weg rechts abzweigt. Ab hier wird die Strecke für Wanderer interessant. Ein naturbelassener Wiesenweg, der sich alsbald zum Hohlweg wandelt, führt hinab in das Bachtal und in den umgebenden Kreuzbusch. Rechts am Weghang blüht kräftig grün das Moos, darüber das erste zarte Grün der Büsche und Bäume. Unten im Tal erfreuen uns im Frühjahr Buschwindröschen und auf den Wiesen das gelbe Scharbockskraut.
Falldorf
Unser Weg zieht sich am Waldrand entlang. Wir folgen ihm, bis ein Wiesenweg nach rechts aus dem Bachtal hinaus führt. Ihm folgen wir. Am Ende treffen wir auf die Straße Wiedhoop, biegen rechts ab und in den nächsten Weg links ein. Ein Berg rosa Blüten leuchtet uns hier entgegen. Eine Zierkirsche steht schon in voller Blüte. Wir gehen nun diesen Weg immer weiter, bis nach eier Rechtskurve Werkstatt und Laden des Zweiradhändlers Haake vor uns auftauchen. Schon ein sehr spezieller Platz für einen so großen Fahrradladen, mitten in der Landschaft, denn einen Ortskern gibt es in Falldorf nicht. Aber Haake ist in der ganzen Region bekannt für Qualität, gute Beratung und faire Werkstattpreise, Hol- und Bringedienste inklusive. Um die Ecke stoßen wir auf Winte's Kartoffelhof mit Hofladen. Hier gibt es aber nicht nur Kartoffeln in verschiedenen Sorten, sondern auch Honig und Eier. Vor allem der Honig hat es uns angetan. Zwei Gläser wandern sogleich in den Rucksack. Noch ein Stückchen folgen wir der Asphaltstraße. Dann geht es geradeaus auf einem alten Feldsteinsträßchen, das uns hinunter nach Gödestorf bringt.
Gödestorf
Uns knurrt nun ein wenig der Magen, das Frühstück ist schon lange her. Doch nirgends ist eine Bank in Sicht. Nur ein Kriegerdenkmal und eine Betglocke in einem hölzernen Gestell ziert das, was man als Ortskern von Gödestorf bezeichnen könnte. Also weiter. Wir gehen links auf die L354 zu, die von Syke bzw. Schnepke kommend hier entlang führt. An der Hauptstraße biegen wir rechts ab, folgen ihr ein Stückchen - es gibt einen Radweg -, um gleich wieder links in einen ansteigenden Feldweg einzubiegen. Von der Anhöhe hat man einen schönen Blick in die Landschaft beiderseits des Weges. Nach etwa 500 Metern stoßen wir auf einen Querweg, dem wir nach links auf das Wäldchen zu folgen.
Rast
Endlich, ein alter, trockener Baumstamm am Wegesrand lädt zu einer Rast ein. Wir genießen den mitgebrachten Tee und die Pausenbrote. Zum Nachtisch gibt es Twix und ein paar Nüsse. Lecker. Nun können wir gestärkt und ausgeruht den Rückweg antreten. Die ursprünglich geplante Runde über Ostenholz sparen wir uns. Sie würde weitgehend über freies Feld führen, bei dem kalten Westwind nicht unbedingt zu empfehlen. Wir nehmen lieber den Weg, der dem Bächlein wiederum in Richtung Kreuzbusch folgt. Dafür gehen wir bis zum nächsten Querweg, biegen rechts ab, queren den Bach, um gleich wieder links abzubiegen. Wir laufen nun wieder auf die L354 zu, queren sie alsbald, um auf der anderen Seite weiter den Bach zu begleiten. Ein allmählich versumpfender Weg führt durch den Kreuzbusch wieder auf Schnepke zu. Man sollte also aufpassen, wo man hintritt, sonst könnte es nasse Füße geben. Man kann diesen Weg aber auch umgehen.
Zurück nach Schnepke
Achtung: Man kann bis zum Schlattweg zurück laufen. Man kann aber auch vorher den Fußweg nehmen, der noch im Wald nach rechts abzweigt und über den Bach und den Hang hinauf zur Hauptstraße in Schnepke führt. Den nehmen wir. Oben angekommen, gehen wir links ein Stück an der L354 entlang (Radweg), biegen dann rechts ab und bei nächster Gelegenheit wieder links in den Bernhard-Dierking-Weg. Er führt uns direkt auf das Friedeholz zu. Kurz vor dem Waldrand nehmen wir den Fuhrenweg nach links. Auch hier ist ein Landwirt eifrig dabei, den Acker für die Aussaat vorzubereiten. Weil der Acker nicht sehr groß ist, muss er alle Nase lang wenden. Wir treffen kurz darauf auf die allgegenwärtige L354, queren sie abermals und erreichen wieder den Ausgangspunkt der kleinen Wanderung durch drei Dörfer und ein Bachtal.
Fazit
Diese Wanderung verläuft streckenweise in exponierter Lage. Man sollte sich also keinen allzu windigen Tag dafür aussuchen. Es ist auch mit einigen langen Geraden zu rechnen und mit Asphaltstrecken. Doch ein großer Teil des Weges stellt sich recht abwechslungsreich dar, vor allem die Strecken entlang des Bachlaufes und durch den Kreuzbusch. Besonders reizvoll im Frühjahr: Die ersten blühenden Blumen: Buschwindröschen, Scharbockskraut in der Natur, Krokusse, Narzissen und Stiefmütterchen in den Gärten längs des Weges. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es nicht. Auch Rastplätze sucht man vergebens. Bänke finden sich nur im Kreuzbusch. Wünschenswert wäre ein Rastplatz in Gödestorf, zumal hier auch die Fahrradrunde &rund um Syke entlang führt.
ug 2020-04-03