Auf die Idee für diese kleine Wanderung brachte uns ein Beitrag auf einem Wanderportal im Internet. Von Verdener Dünen war da die Rede und von einem Magic Park. Das wollen wir uns auch mal ansehen, haben wir uns gesagt. Also haben wir uns den Track auf's Smartphone gebeamt und uns an einem Sonntag auf den Weg in die schöne Reiterstadt gemacht. Reiter und Pferde, die sollten auf dieser Wanderung noch eine Rolle spielen.
Start am Halsebach
Wir fahren also den im Wandervorschlag angegebenen Startort an. Leider steht dort bereits ein Auto. Weitere Parkplätze gibt es nicht, da gleich dahinter das Naturschutzgebiet Verdener Dünen beginnt, amtlich ausgeschildert. In solche Gebiete darf man bekanntlich nicht hineinfahren und schon gar nicht parken. Also sind wir in die angrenzende Siedlung gefahren, haben das Auto dort abgestellt und sind zurück zum Startort gelaufen. Da tauchte gleich das nächste Problem auf: Beginnen wir mit dem Dünenweg oder mit dem Halsebachweg. Egal, wir sind erst einmal am Halsebach gelaufen, der sich hier zwar mit wenig Wasser aber sehr idyllisch am Nordrand des Stadtwaldes entlang schlängelt.
In den Dünen
Es dauert nicht lang, da stösst man schon auf die ersten Dünen. Hier zweigt man am besten vom Weg ab, um den Kamm zu erklimmen, da sich nur von dort die Schönheit der Landschaft erschließt. Gut einen halben Kilometer kann man nun auf der Höhe entlang wandern und erhält immer neue Ausblicke auf den Wald und die wild geformten Kiefern, die sich nur mit Mühe im Sand festkrallen. Manche haben den Kampf verloren. Ganze Stämme und große Äste liegen ihrer Nadeln und Rinde beraubt kahl dahin gestreckt: Ein Paradies zum Klettern für Kinder.
Am Ende der Düne geht man wieder zum Weg zurück, der uns kurz darauf zur Brunnen- bzw. Uhlemühlenstraße bringt. Auf der anderen Seite muss man den direkt gegenüber liegenden Reitweg nehmen, da der von dem kleinen Parkplatz abgehende Tütheidenweg von den Dünen wegführt. Der Weg wird dann allerdings zeitweise sehr schwer zu begehen, da die Pferde tiefe Spuren im losen Sand hinterlassen haben. Darum haben wir im weiteren Verlauf den ursprünglichen Track nur noch teilweise genutzt und sind eigene Wege nach der Karte auf dem Smartphone gelaufen. Dieses zweite Dünengebiet ist übrigens wesentlich kleiner und darum schnell durchquert. Danach geht es um den Magic Park herum, der zu dieser Jahreszeit noch geschlossen hat.
Rückweg
Kurz hinter dem Magic Park kommt man an einer Schautafel vorbei, die über die Flüchtlingssiedlung am Heideweg informiert. Nach anfänglich sicher sehr schweren Zeiten hatte sich hier fast eine Idylle entwickelt, die sich die Bewohner weitgehend mit eigenen Mitteln geschaffen hatten. Heute ist von der ganzen Siedlung leider nichts mehr zu sehen.
Uns führt der Weg weiter an einem Trimm-Dich-Pfad entlang. Aber nach Turnübungen ist uns nicht. Die Geräte aus Holz sind nass und rutschig, viel zu gefährlich. Wir befinden uns auf dem Paradiesweg. Wenn man einen Abstecher machen und einkehren will: Der Paradiesweg führt fast direkt zum Bio-Restaurant Liekedeeler. ACHTUNG: Sonntags geschlossen, aber sonst unbedingt empfehlenswert.
Wir wenden uns an dieser Stelle allerdings nordwärts und queren wieder die Brunnenstraße, nachdem wir uns an einigen verkommenen Schrebergärten vorbei geschlängelt haben. An der neuen Siedlung vorbei erreichen wir den Waldspielplatz. Er bietet sich als Ausflugsziel für Familien mit Kindern an: Tolle Geräte, viel Platz zum Toben in dem hügeligen Gelände und einen Rodelberg für winterliche Vergnügen, wenn es denn tatsächlich noch einmal Schnee geben sollte. Der von heute reicht jedenfalls nicht.
Vom Spielplatz aus ist es nun nicht mehr weit bis zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung durch den Verdener Stadtwald. Wer noch laufen mag und Kaffeedurst hat, kann durch die Siedlung das Café der Bäckerei Wöbse an der Hamburger Straße in Dauelsen ansteuern. Es hat auch sonntags geöffnet (hin und zurück ca. 1 Kilometer).
Fazit |