Wanderrunde
Sulinger Seenplatte
Sulingen Blick über den Stadtsee - Klick in das Bild für weitere Fotos (© ga&ul 2019-11)
Zwei Seen und ein Café
Von Wandern kann man bei dieser Runde kaum sprechen. Es ist eher ein Spaziergang, wenn man Stadtsee und Nordsee in Sulingen umrunden will. Aber der Weg lohnt sich: Es gibt Einiges zu sehen. Spannend auch der Wechsel zwischen naturbelassenen und parkähnlich gestalteten Bereichen. Und nicht zuletzt kann man unterwegs sehr schön einkehren. Direkt am See liegt das Café am Stadtsee mit selbst gerösteten Kaffeespezialitäten und superleckeren Torten. Oder man schaut sich in der sehenswerten Sulinger Innenstadt um.
St. Nicolai-Kirche Hier starten wir zur Seerunde |
Nordsee Herbstlich bunt und zugleich düster |
Nordsee
Wir starten an der St. Nicolai-Kirche. Hinter der Sule-Brücke geht es gleich rechts ab. Der Weg verläuft ein Stück direkt an der flachen Sule entlang. An der Verzweigung halten wir uns links und folgen dem Weg, der kurz darauf wieder ein Stück der Sule folgt, bevor er nach links auf die Siedlung zu läuft. Vor der Siedlung gehen wir rechts und am nächsten Abzweig wieder rechts.
An diesem Punkt könnte man die Runde erweitern und dabei noch den Ortsteil Nordsulingen kennen lernen. Zusätzliche Strecke: 5 Kilometer.
Natürliche Harmonie Entenpaar beim gemeinsamen Gründeln |
Totholz Der Nabu informiert rund um den Nordsee |
Wir folgen der Seerunde. Kurz nach diesem Punkt treffen wir wieder auf die Sule. Über eine kleine Brücke kann man hier zu einem Aussichtspunkt gelangen, von dem man einen schönen Blick über den Nordsee hat. Der Rundweg verläuft immer dicht am Seeufer entlang, bietet dadurch immer neue Ausblicke auf die Wasserfläche. So kann man plötzlich etwas aus dem Wasser schießen sehen. Es ist ein Kormoran. Der erfolgreiche Jäger fliegt mit einem silbrig glänzenden Fisch im Schnabel davon. Oder man schaut einem Entenpaar beim gemeinsamen Gründeln zu. Und kommt vielleicht in's Grübeln angesichts dieser natürlich gelebten Harmonie
Mühle am Meierdamm Leider nicht mehr funktionsfähig. Ihr fehlt sowohl Wasser wie Innenleben |
Die Sule Sandig flach fließt sie hier dahin |
Am Meierdamm fällt ein zeltförmiges, großes Schutzdach auf, dessen Zweck sich allerdings nicht ohne weiteres erschließt. Es handelt sich um ein Göpelhaus, in dem einst ein Pferd vor eine Zugeinrichtung gespannt wurde, und mit Hilfe eines Getriebes einen Mahlgang oder andere Geräte angetrieben hat. Geht man daran vorbei, trifft man auf die alte Mühle am Meierdamm, die aber mangels Wasser nicht mehr funktionsfähig ist. Man könnte von hier über den Meierdamm in die Innenstadt laufen. Wir aber wollen ja noch zum Stadtsee. Also folgen wir dem Weg an der Sule entlang, die sich hier besonders schön macht mit dem flachen, sandigen Flussbett, in dem sich verschiedene Wasserpflanzen offensichtlich wohl fühlen.
Bunte Allee Sie führt uns in den Mühlenhofpark |
St. Nicolai Im Sommer kaum sichtbar grüßt die Sulinger Stadtkirche im Herbst durch kahles Geäst |
Mühlenhofpark und Stadtsee
An der Hauptstraße halten wir uns rechts. Der Weg zu Mühlenhofpark und Stadtsee geht hinter der Tankstelle links ab. Kaum abgebogen tut sich vor uns eine kleine Allee auf, die uns direkt auf das Denkmal Mahnende Hände zu leitet. Weiter gehend schreiten wir kurz darauf durch ein riesiges Tor. So jedenfalls erscheint es einem fast. Zwei große, alte Bäume bilden gewissermaßen das Tor zum Mühlenhofpark, der mit einer ganzen Reihe schöner, alter Bäume aufwartet.
Stadtsee Blick auf das Café am Westufer |
Schöne Ausblicke Im Vordergrund steht jetzt das leibliche Wohl |
Anschließend geht es durch eine kleine Neubau-Siedlung über den Fillerdamm zum Stadtsee, dessen Wasserfläche uns schon durch die Bäume hindurch entgegen blinkt. Wir halten uns an das rechte Seeufer. Wegezustand und Grünanlagen machen deutlich, dass hier im Gegensatz zum Nordsee die Natur nicht im Vordergrund steht, sondern eher die Nutzung durch den Menschen. Dafür gibt's auch gleich ein wunderschönes Café zu unserem Nutzen und Wohlgefallen. Nicht nur die Torten sind selbst hergestellt, auch der Kaffee wird hier von Hand geröstet. Und den Seeblick gibt es gratis dazu. Wer danach noch interessiert ist, kann einen Blick in das Heimatmuseum nebenan werfen, aber nur an jedem 3. Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr, und auch nur noch bis zum 31. Dezember 2019. Da läuft nämlich der Pachtvertrag aus. Neue Räume sind noch nicht in Sicht.
Weidenschirm Sie überdacht den Weg auf die Insel im Stadtsee |
Herbstlich Die Brücke verschmilzt fast mit dem Hintergrund |
Der Rückweg führt an das gegenüberliegende Seeufer. Selbstverständlich lassen wir auch den Abstecher auf die 'Insel' nicht aus. Am Fillerdamm stoßen wir wieder auf die Strecke, die wir auf dem Hinweg gelaufen sind. Durch den Mühlenhofpark geht es zurück zu Langen Straße und auf selbiger zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung.
Lichtblicke Deko im Café am Stadtsee |
Lichtblicke Fenster im Chorraum von St. Nicolai |
Fazit
Diese Doppelrunde durch die Sulinger 'Seenplatte' macht auch bei trübem Novemberwetter Spaß. Uns hat es jedenfalls nicht gestört, dass die Sonne es nicht geschafft hat, den Hochnebel zu durchdringen. Falls doch bei dem einen oder anderen etwas Trübsinn aufkommen sollte, eine Einkehr im wunderschönen Café am Stadtsee wird ihn schnell wieder aufheitern. Wer es besinnlich mag, sollte einen Blick in die St. Nicolai-Kirche werfen. Sie ist täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Es wäre jedoch angenehmer, wenn sich in der dunkleren Jahreszeit beim Eintreten eine dezente Beleuchtung einschalten würde. Das Licht. das durch die Fenster des Chorraumes fällt, ist zwar schön, kann aber den düsteren Eindruck nicht ganz vertreiben, der einen beim Eintreten befällt.