Wandern in und um Syke
Auf den Hohen Berg (2019)
Aussichtsturm - Der Aufstieg lohnt - vor allem bei guter Sicht (© ga&ul 2019-07)
Wanderung um die Stadt Syke hinauf zum Hohen Berg
Wir begeben uns heute auf eine Stadt-Land-Wanderung, bei der wir keinen der Berge im Westen von Syke auslassen. Wir starten mitten im Zentrum am Amtshof und durchqueren die Stadt vorwiegend auf grünen Wegen, bis wir den südlichen Stadtrand auf der Lindhofhöhe erreichen. Auf der anderen Seite der Bahnstrecke Bremen-Osnabrück halten wir uns auf sehr unterschiedlichen Wegen möglichst am Rand der Bebauung. Bevor wir mit dem Leerßer Berg die Stadt hinter uns lassen, müssen wir noch eine etwas schwierige Passage entlang des Gewerbegebietes hinter uns bringen. Die Stadt hat hier ein Regen-Rückhaltebecken mitten in den Weg gebaut und dabei vergessen, den Weg um das Becken herum zu führen.
Die Sitzgelegenheiten am Hohen Berg laden zu einer Rast ein. Bei guter Sicht sollte man unbedingt den Aussichtsturm besteigen. Der Blick auf die umgebende Landschaft und über das gesamte Stadtpanorama von Bremen ist einmalig schön.
Der Rückweg führt auf idyllischen Pfaden durch ein kleines Waldgebiet, den Gesseler Spreken, dann durch offene Landschaft mit weiten Blicken über das Hachetal wieder auf die Stadt zu. Erst auf Schotterwegen, dann auf Straßen nähern wir uns dem Ausgangspunkt der Wanderung. Dabei kommt man an BäckereiCafés, Restaurants und an der sehr empfehlenswerten Eisdiele vorbei. Genug Gelegenheiten also, die Wanderung genussvoll zu beschließen.
Zum Finkenberg
Wer mit dem PKW anreist, findet hinter dem Amtshof einen großen Parkplatz. Von dort begeben wir uns direkt in den Amtshof hinein, der heute vorwiegend aus modernen Gebäuden besteht, in denen die Kreisverwaltung, das Amtsgericht und das Jobcenter untergebracht sind.
Der Weg beginnt idyllisch, führt mitten durch den Amtshof über den alten Ringwall hinunter zum Wassergraben. Leider muss man dann ein Stück der Hauptverkehrsstraße folgen, die die Stadt in zwei Hälften teilt. Doch auf der anderen Seite geht es im Grünen weiter, erst durch das weitläufige Schulareal, dann durch Heckenwege. An deren Ende stoßen wir auf die Berliner Straße, folgen ihr nach rechts, um dann in die nächste Straße (Hohe Straße) links abbiegend das Hachetal zu verlassen und über kleine Treppenwege auf die Lindhofhöhe zu steigen.
Nach der Kita Zauberblume biegen wir rechts ab und gleich darauf wieder links in eine Sackgasse. Am Ende führt ein Fußweg zur Brücke über die Bahnstrecke. Gleich hinter der Brücke biegen wir in einen Asphaltweg nach rechts ein, dem wir bis zu einem Regen-Rückhaltebecken folgen. Das nächste Wegstück fehlt eigentlich. Doch im steten Kampf mit dem Landwirt wird dem Acker immer wieder ein Fußpfad abgerungen, auf dem wir nun auf ein Waldstück zu laufen. Wir haben hier die mit 55,2 Metern höchste Erhebung im Syker Stadtgebiet erklommen.
Auf dem dort beginnenden Feldweg laufen wir nach rechts vor dem Wald entlang, dann wieder nach rechts und schließlich nach links immer dem Weg folgend den Berg hinab, bis wir auf die Bassumer Landstraße treffen.
Über den Leerßer Berg zum Hohen Berg
Etwas nach rechts versetzt führt eine Straße in die gegenüber liegende Siedlung. Diese Straße trifft oben auf den Steinackersweg, in den wir links einbiegen. Vom Steinackersweg, der ab hier als Rad- und Fußweg weiter geführt wird, hat man einen schönen Blick auf die jenseits des Tales majestätisch thronende Finkenburg. Es handelt sich dabei aber nicht um ein alte Burganlage. Das gewaltige Haus im Burgenstil wurde vom Bremer Stararchitekten Heinrich Müller entworfen und 1868 - 1869 für den Bremer Rum-Kaufmann Wilhelm August Finke erbaut, der sie als Sommersitz nutzte.
Nach dem Rechtsknick des Weges laufen wir quasi geradeaus weiter in einen Feldweg, der auf das Gewerbegebiet zuführt. Wir queren die Hauptstraße und folgen ihr bis zum Kreisel. Hier nehmen wir die erste Ausfahrt und gehen auf der Borgwardstraße bis zu einem Regen-Rückhaltebecken am Ende der Straße. Ursprünglioch führte hier ein Feldweg weiter. Der wurde aber beim Bau der Anlage überbaut. Leider hat man vergessen oder es nicht für nötig erachtet, einen Weg um die Anlage herum anzulegen. So müssen wir zwischen Zaun und Feldrain entlang um die Anlage herum wandern, um wieder auf den ursprünglichen Weg zu kommen.
Dieser Weg führt auf ein Waldstück zu. Dort biegen wir gleich am Anfang links in einen Pfad ein, den wohl Mountainbiker angelegt haben, also Vorsicht (!). Wir gehen den weg aber nicht bis zum Ende, sondern biegen in den zweiten nach rechts führenden Pfad ab und laufen auf ihm bis zum Waldrand. Dort treffen wir wieder auf einen Feldweg, dem wir bergan Richtung Leerßer Berg folgen. Den nächsten Weg gehen wir rechts, dann zweimal links. Beim zweiten Linksknick stoßen wir auf einen Rastplatz, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Hachetal und den gegenüber liegenden Krusenberg hat.
Wir halten uns aber nicht lange auf, sondern gehen weiter am Waldrand entlang, bis ein Weg rechts abzweigt. Dem folgen wir, denn er führt direkt nach Leerßen. Die nächste Hauptstraße queren wir, gehen auf der anderen Seite auf einem Feld- und Wiesenweg bergan auf den Hohen Berg zu. An der folgenden Wegkreuzung halten wir uns wieder rechts und kommen nach wenigen Schritten am Hohen Berg und am Aussichtsturm an. Hier gibt es mehrere Bänke und auch eine Schutzhütte, die sich für eine Rast mit wunderschönem Blick auf das Stadtpanorama von Bremen anbieten. Es lohnt sich, vor allem bei guter Sicht, den Aussichtsturm zu besteigen.
Es geht wieder abwärts: Rückweg in die Stadt
Vom Hohen Berg führt ein schnurgerader Weg hinunter nach Gessel, Schreckgespenst auf so mancher Fahrradtour, bei der wir in umgekehrter Richtung unterwegs waren. Unten an der Straße zeigt ein vielschildriger Wegweiser Radfahrern und Wanderern, wo es lang geht. Wir wenden uns nach links, laufen auf dem Radweg auf das nächste Wäldchen zu. Vorsicht! Schnelle Radfahrer von hinten.
Am Wald angekommen, biegen wir rechts in einen Pfad ein, der sich nun sehr idyllisch durch den Wald und am Waldrand entlang schlängelt. Oh wie lieben wir diese leider viel zu seltenen Wege. Schließlich treffen wir auf einen Asphaltweg, der uns nach rechts wieder auf die Stadt zu führt. Er zieht sich etwas, da sich links und rechts nur Äcker ausbreiten. Dafür hat man schöne, weite Blicke. Schließlich landen wir wieder an der Umgehungsstraße, die wir mit Vorsicht überqueren.
Auf der anderen Seite gehen wir nun nach links. Wir folgen dem fein geschotterten Weg unter der Bahn hindurch, wenden uns dann nach rechts und kommen an einem Schul- und Sportgelände vorbei. Nachdem wir auch die nächste, verkehrsarme Straße überquert haben, kommen wir in bebautes Stadtgebiet. Wir gehen geradeaus weiter, schlängeln uns durch die Siedlung in Richtung Syker Hauptstraße.
Fazit
Eine Wanderung mit viel Straßenanteil im Stadtgebiet.
Jenseits des Syker Gewerbegebietes beginnt eine landschaftlich reizvolle Wanderung über den Leerßer Berg hinauf auf den Hohen Berg, von dem man einen wunderschönen Blick auf das Stadtpanorama von Bremen genießen kann.
Die Wanderung lebt aber auch von den Gegensätzen zwischen weiter Landschaft, Waldpfaden und Strecken durch besiedeltes Stadtgebiet. Start und Ziel liegen mitten in der Syker Innenstadt mit ihrem gastronomischen Angebot.
Die Wanderung ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Man könnte also auch die Wanderung am Bahnhof beginnen und enden lassen.
Streckenlänge 14,4 km, Anstiege/Gefälle 93 m ↑ ↓
ug 2022-01-01
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