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Wandern im Osnabrücker Land

Schmuggelpättken

hiking Unterwegs auf alten Schmugglerpfaden Sie verliefen einst auf der Grenze zwischen Preußen und Hannover (Fotos © ga&ul 2017-01-21) Klick in das Bild für weitere Fotos

Letzten Sonntag war es wieder soweit. Wir haben uns auf Schmuggelpfade begeben, genauer gesagt auf das Schmuggelpättken direkt an der Grenze zwischen Preußen und Hannover. Wo das liegt, fragt ihr euch jetzt? Nun, das Pättken verläuft genau auf dem Grat des Heidhornberges, erreichbar vom Urberg bzw. von Bad Iburg im schönen Osnabrücker Land. Heute stehen wir allerdings mit einem Fuß in Nordrhein-Westfalen und mit dem anderen in Niedersachsen, wenn wir dem Weg folgen.

Es herrscht bestes Winterwetter. Die Sonne scheint vom frühen Morgen an und versucht, die frostige Luft ein wenig zu erwärmen. Da hält es nicht nur eingefleischte Wanderfreunde im Haus, wie man an den vielen Menschen auf allen Wegen unschwer erkennen kann. Im Minutentakt folgen auf sonst eher abgelegenen Wanderwegen Familien, kleine Gruppen oder einzelne Wanderer aufeinander.

Start am Urberg
Wir stellen also das Auto am kleinen Parkplatz gegenüber dem ehemaligen Gasthaus Zum Urberg ab und nehmen den linken der beiden westwärts führenden Wege unter die Sohlen. Es geht gleich aufwärts auf den Grat des bereits genannten Heidhornberges. Nach kurzer Zeit treten wir in den Wald ein und folgen dem Schmuggelpättken, das von hier Richtung Hagen führt. Leider ist heute der Tisch nicht gedeckt, der uns bei vergangenen Wanderungen immer eine kleine Trinkpause wert war (siehe Foto oben). So liegt dieser schöne Weg viel zu schnell hinter uns, und wir wenden uns wieder talwärts auf den Borgberg zu. Nach vielleicht zwei Kilometern eher flacher Strecke im Goldbachtal geht es stramm aufwärts auf den 'Gipfel' des Berges. Auf dem Weg dorthin laden die Bänke des als Almhütte bezeichneten Unterstandes zu einer Rast mit Ausblick auf Hagen ein. Fast das gesamte Dorf kann man von hier überblicken. Leider wird die Freude an diesem schönen Augenblick getrübt durch zwei Jugendliche, die meinen, alle Anwesenden fänden den Krach und Gestank ihrer Einachser genauso toll wie sie. Das Eis auf dem steil ansteigenden Weg verhindert allerdings ihre Weiterfahrt. Mit waghalsigen Manövern wenden sie ihre seltsamen Gefährte, und nach kurzer Zeit kehrt wieder Ruhe ein im Wald.

Baumschule Schönhof
Noch einmal bietet sich auf dem weiteren Weg ein schöner Panoramablick nach Westen, und zwar von dem Weg, der oberhalb der Baumschule Schönhof entlang führt. Dann laufen wir wieder abwärts und erreichen nach kurzer Zeit die Duvensteine. Es ist eigentlich nur ein Felsen, der hier aus dem umliegenden Gestein herausragt, nicht gerade spektakulär, aber wenn man mit Kindern unterwegs ist, bietet sich ihnen hier eine willkommene Gelegenheit zu waghalsigen Klettereien, während die Eltern eher eine kleine Rast einlegen oder mitklettern je nach Temperament.

Auf dem weiteren Weg sollte man dem A12 folgen. Doch bevor sich dieser Richtung Straße und Hermannsweg wendet, biegt man links ab in den Weg, der dem Goldbach am rechten Ufer folgt. Kurz nachdem dieser Weg aus dem Wald heraus getreten ist, biegt man rechts ab. Hier an der Ecke stand ein Wegweiser, der den weiteren Verlauf der Teutoschleife anzeigen sollte. Nun liegt er leider im Gras, abgebrochen, vermutlich der Hektik der letztjährigen Erntesaison zum Opfer gefallen.
Über diesen Weg kommen wir an einem der vielleicht schönsten Anwesen in dieser Region vorbei, das fast mittelalterlich anmutet. Die ursprünglichen Gebäude wurden absolut stilgerecht wieder hergerichtet, ohne dass man ihnen ihre Erneuerung ansieht. Den genauen Verlauf des weiteren Weges zu beschreiben würde eher verwirren. Man kann ihn ohnehin besser anhand der Trackdateien (im GPX- oder KML-Format runter zu laden) verfolgen. Auf jeden Fall wenden wir uns mit einigen Schlenkern wieder dem Heidhornberg zu, steigen auf halbe Höhe und gelangen auf seiner Südflanke unterhalb des Schmuggelpättkens laufend wieder zum Parkplatz am Urberg zurück.

Fazit
Eine Einkehrmöglichkeit gibt es, wie rechts angedeutet, nicht mehr, seit das Gasthaus Zum Urberg zu einem 'Boardinghaus' umgebaut worden ist. Man findet aber mehrere Möglichkeiten in Bad Iburg oder startet gar von dort. Dann würde sich die Wanderstrecke um gut drei Kilometer verlängern. Oder man baut einen kleinen Abstecher zu einem der rechts genannten Gastronomen ein. Wir haben euch hoffentlich ein wenig den Mund wässerig gemacht und ihr habt Lust, auch einmal schmuggeln zu gehen. Viel Spaß dabei.

ug 2017-01-21
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Zoombare Karte der Winterwanderung in das Nettetal

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